Auflösungen zu den Specksteinfiguren der Bilder-Rätsel-Ausstellung

Die Specksteinfigur zeigt eine Frau, deren Arme von hinten durch den Kopf gestreckt sind.

1) Diese Figur zeigt eine sitzende Frau, deren Arme von hinten durch den Kopf hindurch gestreckt sind. Ihre Hände sind überkreuzt und sollen gefesselt wirken. Die Arme nehmen den zentralen Teil ihres Kopfes ein.

Mein Gedanke bei der Erschaffung dieser Figur: Wenn der Kopf nicht frei ist, sind die Hände oft gebunden. Das soll heißen, dass die Handlungsfähigkeit begrenzt ist, wenn man beispielsweise zu viele ungelöste Probleme mit sich herumschleppt.

Das Bild zeigt eine braune Specksteinskultpur. Eine Figur die nicht vorwärts kommt, weil sich ein Fuss im hängenden Kopf verhakt hat.

2) Diese Figur zeigt eine nach vorne gebückte Gestalt, die mit einem Fuß quer in den am Boden klebenden Kopf tritt. Die Arme sind nach hinten gerichtet. In dieser Haltung ist es unmöglich, den Kopf wieder aufzurichten.

Zum Ausdruck bringen wollte ich damit: Wer den Kopf (redensartlich) zu lange hängen lässt, tritt irgendwann hinein. Er kommt nicht mehr weiter. Er ist Festgefahren.

3) Diese Figur zeigt eine sitzende weibliche Gestalt. Ein Bein ist leicht abgespreizt und gibt den Blick zwischen ihre Beine frei. Das andere Bein ragt von vorne nach hinten durch den Kopf. Die Gestalt versucht, mit den Armen den Kopf und das Bein aus dieser Position zu befreien. Der Fuß ragt so aus dem Kopf heraus, dass es nicht möglich ist.

Mein Gedanke war, eine Frau abzubilden, die sich nach Intimitäten sehnt, diese aber nicht zulassen kann – sie ist Verklemmt.

Diese Figur zeigt eine bärtige Figur, die eine Schöpferfigur (Gott) darstellen soll. Sie hält eine grosse Schlange in der Hand und hält sich erschrocken eine Hand vor den Mund.

4) Diese Figur zeigt einen bärtigen Mann und soll eine Schöpferfigur (Gott) darstellen. Er hält eine große Schlange in der Hand und hält sich erschrocken die Hand vor den Mund. Die Schlange hat eine große Ausbuchtung an der Stelle, an der sich ihr Körper über der Hand des Schöpfers befindet.

Die Hand ist üblicherweise der Platz, wo Gott den von ihm erschaffenen Erdball hält. Mein Gedanke war, dass Gott wohl nicht damit gerechnet hat, dass die von ihm ebenfalls erschaffene Schlange den Erdball gleich komplett verschluckt. Die Figur heisst Gott und die Welt.

Das Bild zeigt eine schwarze Specksteinskultur: ein sitzender Boxer mit offenem Schnürsenkel.

5) Diese Figur zeigt einen sitzenden Boxer. Gesichtsausdruck und Körperhaltung sollen zeigen, dass er frustriert ist. Der Boxer trägt große Boxhandschuhe und der Schnürsenkel seines linken Schuhs ist offen. Mit dem offenen Schnürsenkel kann er nicht gefahrlos weiterlaufen, er könnte darüber stolpern. Den Schuh kann er sich wegen der Boxhandschuhe nicht selber binden. Die Boxhandschuhe kann er sich aber auch nicht alleine ausziehen. Er ist damit trotz aller Muskelkraft so unselbständig wie ein kleines Kind, dass sich nicht mal die Schuhe zubinden kann. Der Boxer mit offenem Schnürsenkel steht für mich für die Erkenntnis, dass Wut und Aggression (dafür stehen in meinem Bild die Boxhandschuhe) ein sinnvolles Handeln im normalen Alltag beinahe unmöglich machen.

Das Bild zeigt eine Specksteinfigur, eine kauernden Mann mit Hut

6) Diese Figur ist eine Verkörperung der Redensart Klein mit Hut, also der Bezeichnung für jemanden, der (i.a. von anderen) ganz klein gemacht worden ist.

Nicht mal der Hut, der kleine Personen größer machen soll, kommt wegen der kauernden Haltung zur Geltung.

Hier gibt es weitere Specksteinfiguren:

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